Kinderbehandlung

Nach der Befundungsphase und der Besprechung der Ergebnisse und Beobachtungen bieten wir folgende therapeutische Leistungen an:
  • Sensorische Integrationstherapie: Die sensorische Integration stellt einen neurologischen Prozess der Wahrnehmungsverarbeitung dar. Die SI-Therapie hilft, wenn Kinder sich wenig oder ungeschickt bewegen und dies nicht mehr aus dem natürlichen inneren Antrieb heraus geschieht oder sehr ängstlich und zurückhaltend auf Sinneseindrücke reagieren. Die Kinder werden darin unterstützt die über Sinnessysteme aufgenommen Informationen aus der Umwelt und ihrem eigenen Körper zu verarbeiten und situationsgerecht zu handeln. Dadurch erlangen die Kinder die Möglichkeit adäquat zu agieren und ihren eigenen Fähigkeiten zu vertrauen - das Selbstbewusstsein wächst. Die sensorische Integrationstherapie soll das natürliche Ergebnis einer normalen Entwicklung unterstützen.

  • Bobath: Das Bobathkonzept ist in der Behandlung von Kindern mit neurologischen Störungen eines der meistverbreiteten Therapiekonzepte. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche mit angeborenen oder erworbenen Störungen des zentralen Nervensystems, sensomotorischen Auffälligkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen und anderen neurologischen Erkrankungen. Es basiert auf neuro-physiologischer Grundlage und ist ein mehrdimensionaler Ansatz, der den Menschen in seiner ganzen Persönlichkeit einbezieht. Dies bedingt eine enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen und den Betroffenen selbst sowie mit den beteiligten Fachdisziplinen.

  • NTT: Das Neuromotor Task Training (NTT) ist ein aufgabenorientiertes Trainingsprogramm, welches für Kinder mit UEMF (umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen) entwickelt wurde. Innerhalb der Therapie geht NTT von der motorischen Lernstufe aus und bleibt aufgabenorientiert an der Betätigung Schreiben. Das NTT basiert auf modernem Wissen über motorische Lernstrategien und wurde in kontrollierten wissenschaftlichen Studien in seiner Wirksamkeit überprüft.

  • Affolter (Geführte Interaktionstherapie): Bei diesem Therapieansatz werden alltägliche Handlungsabläufe, die vom Patienten nicht alleine bewerkstelligt werden können, durch Körperführung mit dem Therapeuten gemeinsam ausgeführt. Durch diese geführte Interaktionserfahrung, bei der die Sinneswahrnehmung über den Tastsinn eine zentrale Rolle spielt, werden sowohl motorische, kognitive als auch emotionale Fähigkeiten gefördert.

  • CO-OP: Dieser Therapieansatz stellt die „Kognitive Orientierung bei der Betätigungsausführung“ in den Mittelpunkt. Anhand von Aufgaben, die für das Kind eine Bedeutung haben, die das Kind also selber gerne ausführen möchte, erlernt das Kind Problemlösungsstrategien, die es dann auch auf andere Situationen übertragen kann.

  • Handwerkliche Techniken, dazu gehören beispielsweise das Arbeiten mit Ton, Holz, Speckstein, Filz, Papier / Pappe und Peddigrohr ermöglichen es dem Patienten, neue Kompetenzen zu entwickeln, bzw. durch Krankheit verlorene Fähigkeiten zurückzugewinnen. Dabei werden neben der Feinmotorik auch die Kognition stützenden Leistungen wie Konzentration, Ausdauer, Sorgfalt und Handlungsplanung gefördert, mit dem Ziel, diese im geschützten Rahmen erworbenen Kompetenzen auch auf den Alltag übertragen zu können.

  • ADL-Training (Training von Aktivitäten des täglichen Lebens): Basierend auf den Bedürfnissen und Wünschen von Kindern und Eltern werden bestimmte Fertigkeiten in geschütztem stressfreien Rahmen geübt. Dies kann sowohl durch das Üben von Tätigkeiten wie das selbständige An- und Ausziehen, Körperpflege etc. geschehen als auch durch das Anwenden von Organisationshilfen im Schulalltag (Erledigen von Hausaufgaben, Packen der Schultasche etc.)

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