Unsere Vorgehensweise

Kinderbehandlung

Ergotherapie ist ein Heilmittel, das überwiegend von Ärzten verordnet und bei Kindern komplett von den Krankenkassen bezahlt wird.

Zu Beginn einer Behandlung führen wir stets ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um uns über den Verlauf der bisherigen Entwicklung, Besonderheiten bezüglich Wahrnehmung / Sozialverhalten, Auffälligkeiten in Alltag / Schule / Kindergarten und die aktuelle Problematik in den verschiedenen Betätigungsbereichen zu informieren ( COPM und COSA).

Im Anschluss daran folgt der eigentliche ergotherapeutische Befund.
Dazu gehören verschiedene Befundinstrumente wie beispielsweise:
  • standardisierte Testinstrumente, z.B. den M-ABC 2, den ET 6-6, den TEA-Ch
  • die Gezielten Beobachtungen (nach Jean Ayres)
  • das Überprüfen der visuellen Wahrnehmung (DTVP 2, FEW2, FEW-JE, ATK)
  • freie und kriteriengeleitete Beobachtungen in verschiedenen Situationen, z.B.
    • Wie verhält sich das Kind z.B. bei verschiedenen grob- und feinmotorischen Angeboten
    • Wie geht es mit handwerklichen Aufgaben um?
    • Wie verarbeitet und reagiert es auf unterschiedliche Sinneseindrücke?
    • Wie gut kann es seine Aufmerksamkeit fokussieren und sich konzentrieren?
    • Wie verhält es sich, wenn es auf Probleme stößt?

Die Ergebnisse dieser Beobachtungen und Tests besprechen wir dann mit den Eltern und legen gemeinsam die Therapieziele fest. Sehr wichtig ist uns hierbei der möglichst konkrete und alltagsorientierte Behandlungsauftrag der Eltern und des Kinderarztes (Wo genau ist das Problem und was soll sich durch die Therapie verbessern? Wie kann die Therapie in der Praxis durch häusliche Aktivitäten ergänzt werden?)

Gerne nehmen wir nach vorheriger Absprache auch Kontakt zu den jeweiligen Schulen oder Kindergärten auf, um vor Ort zu beraten.

Die Therapie erfolgt je nach Entwicklungsstand des Kindes und abhängig von den Therapiezielen in Einzeltherapie oder Gruppentherapie (siehe Gruppenangebote).

Erwachsenenbehandlung

Ergotherapie ist ein Heilmittel, das von den Ärzten verordnet wird und bei Erwachsenen bis auf einen Eigenanteil von 10% von den Krankenkassen bezahlt wird.
Beim Erstkontakt findet ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen und gerne auch mit dessen Angehörigen über den bisherigen Krankheitsverlauf und dessen Behandlung statt.

Interessant ist dabei für uns beispielsweise:
  • Welche Therapien wurden bis jetzt verordnet?
  • Was hat sich bisher entwickelt?
  • Wovon hat der Patient bisher profitiert?
  • Was sind die aktuellen Probleme?
  • Welche Interessen, Hobbys, Beruf, Gewohnheiten verfolgt der Klient?
  • Wie ist die Wohnraumsituation?
  • Welche Hilfsmittel und Adaptionen sind vorhanden oder müssen noch organisiert werden?

Danach erfolgt der gezielte ergotherapeutische Befund, der abhängig vom Krankheitsbild einen unterschiedlichen Schwerpunkt haben kann, er beinhaltet z.B.:
  • die Analyse der sensomotorischen Fertigkeiten wie u.a. Schmerzen, Sensibilität, Kraft, Gelenkstatus, Gleichgewicht, Arm-/ Handfunktion, Koordination und Selbständigkeit im lebenspraktischen Bereich
  • die Analyse der kognitiv- perzeptionellen Fertigkeiten wie u.a. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Orientierung, Apraxie, visuelle Wahrnehmung, Sprache und Sprachfertigkeit
  • die Analyse der psychosozialen Fertigkeiten wie Motivation, Krankheitseinsicht, Ausdauer, Selbstvertrauen und Selbstbild

Im Anschluss daran werden in Absprache mit dem Patienten und dessen Angehörigen die Therapieziele festgelegt und auch im weiteren Verlauf der Behandlung immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse angepasst.

Gerne nehmen wir auch Kontakt zu anderen begleitenden Therapeuten auf um Therapiebefunde und Ziele miteinander abzusprechen.
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